
Wednesday, September 17, 2008
Wednesday, September 10, 2008
10. September 2008
10. September
Pablo Neruda - los versos del capitán, 1952*
Der heutige Tag war ein voller Becher,
der heutige Tag war die gewaltige Welle,
heute, das war die ganze Erde.
Heute hob das stürmische Meer
in einem Kuss uns so hoch,
dass wir erzitterten
im Licht eines Blitzes
und aneinandergefesselt abwärts schossen,
um unterzugehn, ohne uns loszulassen.
Heute dehnten sich unsere Körper aus,
wuchsen bis an die Grenzen der Welt
und rollten, verschmelzend, fort
in einem einzigen Tropfen
Wachs, einem einzigen Meteor.
Zwischen Du und Ich ging eine Türe auf,
und jemand, noch ohne Gesicht,
stand da und erwartete uns.
***
10 de septiembre
Hoy, este día fue una copa plena,
hoy, este día fue la inmensa ola,
hoy, fue toda la tierra.
Hoy el mar tempestuoso
nos levantó en un beso
tan alto que temblamos
a la luz de un relámpago
y, atados, descendimos
a sumergirnos sin desenlazarnos.
Hoy nuestras cuerpos se hicieron extensos,
crecieron hasta el límite del mundo
y rodaron fundiéndose
en una sola gota
de cera o meteoro.
Entre tú y yo se abrió una nueva puerta
y alguien, sin rostro aún,
allí nos esperaba.
***
10th of September
Today, this day was a brimming cup,
today, this day was the immense wave,
today, it was all the earth.
Today the stormy sea
lifted us in a kiss
so high that we trembled
in a lightning flash
and, tied, we went down
to sink without untwining.
Today our bodies became vast,
they grew to the edge of the world
and rolled melting
into a single drop
of wax or meteor.
Between you and me a new door opened
and someone, still faceless,
was waiting for us there.
***
* im Original ist es der 8. September
Saturday, June 7, 2008
Wednesday, June 4, 2008
Thursday, May 8, 2008
ambrogio (4): l'ibernazione con chiacchiericcio
B-Dörfli: „Heute wäre doch ein Prachtstag gewesen für ambrogio. Wo bleibt er bloss?“
stubbornita: „Und meine Birchermüesli-Betriebsstätte in Pontresina hat Betriebsferien bis 13. Juni – ist es denn zu fassen. Ohne mich zu fragen!“
Und dann gestern, endlich. Ein Ton. Zwar ein eher Unheil versprechender: Metall-Kratz-pling! Aber ganz klar ein ambrogio-Ton. Statler und Waldorf springen gleichzeitig hoch und ans Fenster: Ambrogio eingeklemmt zwischen zwei Bodenplatten, die den Weg des Direktors zum Mittagstisch ebnen müssten. Das Rad hinten links dreht durch!!!!!
B-Dörfli: „Wie Roger Federer auf Sand: Als erstes mal ein Fehlstart auf ungewohnter Unterlage. Aber immerhin ist er wieder da.“
stubbornita: „Rega oder Heli Bernina?“
B-Dörfli: „Olinto.“
stubbornita: „Wenn wir so weitermachen, übertrumpfen wir demnächst UBS beim Personalbestand. Beim Börsenkurs haben wir sie ja längst abgehängt.“
Olinto: „Wenn schon Kollisionen, Herrschaften, dann versicherungstechnisch am liebsten solche, wo beide involvierten Göppel unsere Geschäftsfahrzeuge sind! Und dass mir keiner sich mit einem Veltliner anlegt! Eine italienische Versicherung zahlt nie im Leben, und erst recht nicht vor meiner Pensionierung.“
KST unbekannt (von unten herauf): „Ambrogio hätte auch erst in einer halbe Stunde anfangen sollen – bis dann wäre ich mit dem Weg fertig gewesen!“B-Dörfli (von oben herab): „Ein echter Italiener macht immer, was er will. Damit hätten Sie rechnen müssen! Wie lange arbeiten sie schliesslich schon hier!“
Wednesday, March 12, 2008
megafreude

Sunday, March 9, 2008
hariboallee, bruchsal
"Bruchsal verdient eine Hariboallee und du bist dran mit Fahren mein Knuspriger!"

Friday, March 7, 2008
männerfixiert
Stolze Besitzerin einer Orchidee, kommt stubbornita zur Erkenntnis, für die andere sogar schon geblutet haben: Drittbetreut gedeiht besser. Vorliegend ist präzisierend festzuhalten: stubbornitas orchidea bevorzugt eindeutig männliche Hingabe. Blüht diese Schnitte doch immer dann, und nur dann, wenn sie bei einem Mann logiert. stubbornita findet das einerseits erstaunlich, andererseits naheliegend, geht es ihr doch eigentlich ebenso, soweit sie das zuzugeben bereit und in der Lage ist.

Friday, February 22, 2008
himbeerzeit vorbei

Trotz der Absolvierung einer Handelsakademie hatte Guido einen äusserst undeutlichen Begriff von Soll und Haben. Als ich das Kapitalkonto eröffnete und die Spesen verbuchte, sah er mir voll erstaunter Neugier über die Schulter. Später hat er dann die Buchhaltungstechnik so vollkommen erlernt, dass er jedes Geschäft, das ihm unter die Finger kam, zuallererst vom buchhalterischen Standpunkt aus analysierte. Es schien geradezu, als vermittle ihm die Erkenntnis dieser Dinge eine neue Weltanschauung. Überall sah er nur noch Kreditoren und Debitoren, auch wenn zwei einander prügelten oder miteinander zärtlich waren. Italo Svevo, Zeno Cosini, 375
Friday, January 25, 2008
daisy's offshore reporting: schalke
Nebst ausführlicher Stadionführung gab's auch ausführlich Stadionfütterung: Die Curry-Würste versammelten sich in einem Wok von ca. 2 Metern Durchmesser, regional geschnetzelt und mit Pommes-frites-Gabeln aus der Sauce zu fischen; aber es gab zu Ehren der Gastmannschaft auch Geschnetzteltes Puten- und Schweinefleisch nach Züricher Art - und das war zwar auch lekker, führte aber zu Missverständnissen: In der 27. Minute schwor Daisy ihrem RP, wenn der Kerl hinter ihr jetzt noch EINMAL "Züricher" sage zu "uns", dann drehe sie sich um und frage ihn, ob die "Blauen" dort unten dämpfall Dortmund seien. RP sondert massiv Baldrian in Sprayform ab und
ENDLICH!
in der 38. Minute rafft er es! Von alleine! Fünf Minuten später kassiert der FCB ein Tor und es herrscht blau. Überwiegend. Geschätzte neunundreissigtausend Mal. Und RP ist grad auch noch für die Falschen.