Wednesday, July 4, 2007

das tapfere schneiderlein

So auf dem Land hier beherrscht bei feuchtem Wetter - und von einem trockenen Sommer ist ja derzeit wahrhaftig keine Rede - die gemeine Stubenfliege (also known as "das verkannte Genie") den Luftraum im Büro. Und in Ermangelung von Konfitüre benutzen sie grad reihenweise die Oberkante des Bildschirms als Startbahn, um einen auf "roten Baron" zu machen: sobald ich mich morgens frisch gewaschen und frisiert pflichtschuldigst davor setze - Kriegstaktik Frontalangriff.

Aaaaarrrgh!

So ging es nun nicht weiter. Ich bin hier weder die diensthabende Konfitüre, noch die zuständige Marmelade. Und es kann kein Mensch in Frieden arbeiten, wenn es der lästigen Fliege nicht gefällt. Anfänglich wehrte ich mich noch wedelnd. Aber sie waren einfach zu viele. Gestern mutierte ich dann nicht unerwartet zur Totschlägerin allererster Güte. Der Reinigungsdienst konnte einen ganzen Friedhof zusammenkehren. Etwa 14 Stück erledigte ich artgerecht mit einem herkömmlichen Fliegentätscher made in Sweden, den ich extra zu diesem Zweck in einem örtlichen Haushaltwarengeschäft samt einem hinterhältigen Fliegenfolterklebestreifen für zu Hause erstanden habe. Zwei Exemplare killte ich in Doppelhändermanier auf die bislang halbwegs bewährte Weise mittels zweitdickster aller Mehrwertsteuerbroschüren, nämlich Nr.18 "Gemeinwesen". Ich finde das passt. Sowohl zu mir, als auch zu den roten Baronen. So gemein.

Und zusätzlich dann - in der Erschöpfung nach all der Schlächterei - die besondere Genugtuung am Abend: HA! Da hat sich eine kampflos auf den Klebstreifen> gesetzt!


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