Friday, August 31, 2007

indroducing dainty daisy




versehentliches fussballgroupie

interessiert sich für den einen klub und versucht nach dessen vorbild den dainty fc zu führen (frei nach dem motto: was die kann, kann daisy schon lange)

wenig ahnung von fussball

when in doubt, don't

launisch

zickig

unberechenbar

hat nicht alle tassen im schrank, und schon gar nicht die, die artischokka sammelt

montiert mit DEN fingernägeln aber ganz todsicher keine schneeketten, vergiss es

darf beim dainty fc in die garderobe, und das dürfen nur ganz wenige hierzulande, ätsch!

trägt strümpfe und manchmal sogar ein handtäschchen (etwas, was für artischokka der ultimative no-go ist)

drainiert immer 100%

leitet heimlich die dainty depeschen-agentur

kann das "t" nicht sauber aussprechen, manchmal



[6/12/2006]

Thursday, August 30, 2007

introducing odyssea


offshore ist überall

unterwegs, wenn immer möglich - häufig halt "nur" geistig

führt eine trekking&trail liste (die es mit bestimmtheit auch noch hier rein schaffen wird)

sammelt rotpunkt reisebücher

sammelt lonely planet guides

marschiert 110k mit 20kg auf 20 powerbars, wenn's sein muss (und es muss tatsächlich dann und wann)

steht auf teuren outdoor gear made in vancouver

montiert schneeketten im trockentraining in zwei minuten, fünfzehn sekunden

träumt immer wieder von patagonien

war noch nie in alaska

rucksacktouristin mit frequent-flyer-kreditkarte (frei nach dem motto: "there's a place you can go / when you're short on your dough / wuaaaaii-eeehm-si-ey"

denkt darüber nach und weiss: ithaka ist überall, kein stress




[12/12/06]

Wednesday, August 29, 2007

gitana (3): moet kunnen, tuurlijk

Wer arbeitet, wo andere Ferien machen, fährt am Wochenende trotzigst gegen den Strom.

Drei Stunden. Drei hin, drei zurück. Jedes Wochenende.

Theoretisch gäbe es verschiedenste Gründe, am Freitag über die sieben Berge zu krabbeln, um seine Freizeit da zu verbringen, wo andere arbeiten. Reformhaus. Lebensqualität. Waschtag (jeden zweiten Freitag!). Kino. Belmondo. Brotbackmaschine. Grossverteiler. Geldautomat.

Ja, auch. Stimmt alles. Theoretisch. In der Praxis reicht einer.




Und eben genau diese Praxis meldet für übermorgen Freitag die Nutzung eines weiteren major asset of downtown switzerland: Unique. 10 Minuten. Zehn hin, zehn zurück. Dazwischen: Mokum, wat ben je mooi. Sie scharren mit den Hufen. Beide.

Tuesday, August 28, 2007

gipfeltreffen in bloggerdorf nord (2)

Meine Herren Bloggernobelpreisträger, der nächste Stein rollt: die laudatio diesmal von Herrn Köppen. Habe die Ehre.
Man hatte Alexander in aller Frühe hierhergeholt. Die Gewaltige lag noch im Bett, Messalina, seine Frau, das Lustross, wie man sie in den Bars nannte. Alexander liebte sein Weib; wenn er an seine Liebe zu Messalina dachte, war die Ehe, die er mit ihr führte, schön. Messalina schlief, aufgeschwemmt das Gesicht, die Augentusche verwischt, die Lider wie von Faustschlägen getroffen, die grobporige Haut, ein Droschkenkutscherteint, von Trunk verwüstet. Welche Persönlichkeit! Alexander beugte sich vor der Persönlichkeit. Er sank in die Knie, beugte sich über die schlafende Gorgo, küsste den verqueren Mund, atmete den Trunk, der nun wie ein reines Spiritusdestillat durch die Lippen drang: "Was ist? Gehst du? Lass mich! Oh, mir ist schlecht!" Das war es, was er an ihr hatte.
Wolfgang Köppen, Tauben im Gras, 11

introducing artischokka

sammelt Buchzeichen

wundert sich in regelmässigen [aber immer grösser werdenden] abständen, dass sie noch lebt

konsumiert dafür überdosen an artischokkenextrakt zwecks teilnahme an maurys raclette-abenden und anderen hepatologischen abenteuern

überlegt sich einmal mehr das mit dem fitnessstudio (aber ma rathona ist dagegen)

quote-of-the-day-abonnentin

ausgesprochene heissduscherin, wenn auch nicht immer freiwillig

verträgt den schnaps in alis fass trotz effizienten mithaltens seitens des trio infernale casparis-müller-linder gut [ähem...]

verlegt regelmässig ihre schlüssel

lernt italienisch (oder eine vulgärvariante in der regionalen mundart mit gleichem lateinischem stammbaum, jedoch seit spätestens dem frühen 13. jahrhundert ein tal für sich)

hat freunde in der halben welt trotz regelmässiger keep-in-touch-schwierigkeiten

liest endlich wieder (derzeit Joyce, Finnegans Wake)

sammelt mugs, ja. auch die von starbucks

liest sogar die zeitung

kocht kaum, hat keinen Fernseher und versteht definitiv nichts von versicherungsmathematik

montiert schneeketten im trockentraining in zwei minuten, fünfzehn sekunden

mag cheeseburger, ehrlich gesagt

[11/12/06]

Monday, August 27, 2007

der grosse umzug

Es wird langsam Zeit, wieder mal umzuziehen. Und zwar für uns alle.

Friday, August 24, 2007

ambrogio (4): lo sciopero

B-Dörfli: "Uh-oh! Ambrogio hat heute aber ganz schlechte Laune."
stubbornita: "Wie kommst du jetzt darauf - heute früh hat er noch zuverlässig geknurspelt vor dem Fenster."
Und auf seinen Knurspelwegen stubbornita darauf aufmerksam gemacht, dass die Storen in diesem Laden erst morgens um sieben automatisch hochgehen. Für die seltsame Spezies, die früher beginnt, gilt: quasimanuell hochkurbeln. Nun denn. Nicht, dass bei derzeit herrschenden Wetterverhältnissen deshalb bereits das Licht gelöscht werden könnte, nein-nein. Aber es geht ums Prinzip, Euer Ehren. Ein Büro mit den Jalousien unten hat geschlossen und somit etwas Friedfertiges. Angesichts aller anstehenden Einsprachen, Repliken, Dupliken und sonstigen Schriftwechsel zu Handen der zuständigen Verwaltungsgerichte kann stubbornita derlei aber schon aus formellen Gründen kaum zulassen. Es geht ihr fristenmässig an den Kragen und ihr damit alles, folglich auch geschlossene Storen, massiv gegen jeden Strich. Auch gegen den, notabenissimo, auf den sie sich begeben müsste, um die Aussichtslosigkeit ihrer steuerlichen Unrechtslage auch nur minimal abzufedern. Wir plädieren für die Erhöhung der Unfallverhütung, Euer Ehren. Eventualiter für eine Aktivierung der Versicherungsprämien zur Generierung von Abschreibungssubstrat. Subeventualiter wird es jetzt langsam Zeit, dass sich B-Dörfli hinsetzt und anfängt, seinerseits mal was zu arbeiten. Zur Abwechslung.
B-Dörfli: "Du musst rausschauen, stubbornita, die Lage ist ernst. Ich würde sogar sagen: Die Lage ist hoffnungslos."

stubbornita: "B-Dörfli von Schulze und zu Schultze, ich habe keine Kapazitäten für weitere hoffnungslose Fälle. Sag schon, was los ist."

B-Dörfli: "Jetzt guck doch endlich raus - du musst ja nicht mal aufstehen, um die Katastrophe zu überblicken. Es ist wie in der Muppet Show, und wir haben die Loge von Statler und Waldorf.

Tatsächlich. Fassungslos schaute nun auch waldorfita in den Park runter. Zuhinterst Ambrogio. Sollen wir seinen Chef alarmieren? Oder die Ambulanz? Mund zu Mund? Intubieren? "Tot-tot" würde sein Vorgesetzter den Zustand umschreiben müssen, sobald er ihn entdecken würde. Also alles zu spät? Statler und Waldorf beschliessen, den Dingen ihren beobachteten Lauf zu lassen.

Insbesondere gibt natürlich zu reden: Ambrogio hat zu viel CNN gegafft, eindeutig. Nicht, dass er sich nicht schon öfter selbst gerichtet hätte. Diesmal ist Ambrogio aber zusätzlich noch gründlich Amok gelaufen. Den Park gepflügt, man kann es nicht anders sagen. Eine Katastrophe, die ihre Spuren hinterlassen dürfte, meint waldorfita und tippt: "II. 1. Sachverhalt". Und, illustrativ, Abb. 1:



Statler und Waldorf beobachten etwa eine halbe Stunde später eine externe Gartenhilfskraft (und es frage jetzt keiner, auf zum Teufel wessen Kostenstelle die jetzt auch noch läuft, lago mio maggiorissimo) bei seiner grausigen Entdeckung. Er zuckt - und zückt unmittelbar.

stubbornita: "Ist das jetzt das Händy oder die Roboterfernbedienung?"


Ersteres, denn eilig biegt Ivano um die Ecke und gemeinsam wird die Leiche geborgen. Anschliessend wird das Ausmass der Verwüstungen abgeschritten. Solemnly. Die erste offizielle Verlautbarung des Vorgesetzten beim Zehnuhrkaffi:
Ivano: "Zwei [Ur-]Sachen: (1) Wenn er Hüsli nicht findet, nimmt er grossen neuen Anlauf und sucht er so lange, bis Batterie dunde. Diesmal hat er mindestens vier Runde gemacht. (2) Zu nass! Zu nass! Das isch mein Fehler. Ich hätte ihn heute Nacht auf keinen Fall programmieren dürfen."

Es ist und bleibt ein regenreicher Sommer. Hart aber wahr. Als gebürtiger Revisor ist Statler gegenüber solchen offiziellen Meldungen naturgemäss skeptisch. Er hält einen Vermerk im Halfjahresbericht unter "Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" für angebracht. Waldorfita tippt: "II.3. Auslegung und Einwendungen" und beschliesst, diesen furchtbaren Titel zum Vorwand zu nehmen, um ebenfalls in Streik zu treten. Wie stellt man eigentlich sich glaubwürdig tot?



Friday, August 17, 2007

büro-babylonia (3)

Anstatt das Huhn jeweils selber neu zu erfinden, könnte man ja vielleicht für den Halbjahresbericht bei anderen abschreiben?
Syngenta has a committed, revolving, multicurrency, syndicated credit facility
Nein, die sind unseres Wissens kein Kreditkartenunternehmen. Nein, wir wissen alle auch nicht, was die da genau haben. Doch, wir schreiben es trotzdem ab. Zusammen mit den

neuen erneuerbaren Energien,

die wir bei der direkten Konkurrenz gefunden haben.

Tuesday, August 14, 2007

gitana (2)

Mailand ist nicht gleich Prag. Im Prinzip. Mal abgesehen von der einen klitzekleinen Kleinigkeit: Frühstück in einem Businesshotel. Welcome to the Hilton world. Home of the brave. Abgestandenes Rührei, 700 bizarr übersüsste Flocken ohne Weinbeeren. Low Fat Yoghurt. Toastbrot zum selber toasten. Coffee wie im Diner von Durango, Colorado - einfach ohne das überzeugende, im Vergleich zur Anzahl Sitzplätze massiv überdimensionierte Strassenschild
"John Wayne dined here and he liked it!"
Und doch - es gibt Unterschiede. Je nach Lage wird das Logis nämlich nur von Zwangsreisigern bevölkert: Nähe Malpensa, Nähe Linate, Nähe Centrale - Nähe zu allem, was einen möglichst schnell wieder von dannen transportiert nach all den nervaufreibenden Sitzungsleerläufen mit den üblichen Powerplay-Quarterbacks. (Notabenissimo: Männer kommen einfach nur höchst ungern zur Sache - aber natürlich nur in Steuerangelegenheiten).

An anderen Orten findet sich die Unterkunft auf Laufabstand zu einer sehenswerten Altstadt. DAMN. Und retired American citizens sind natürlich Frühaufsteher. Schliesslich müssen sie ja nicht mehr. Und statistisch gesehen sind sie mit einer an 200%ige Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit in grösseren Gruppen unterwegs. Überdies pflegen über 90% von ebendiesen notorisch ohne an sich seit Jahrzehnten ärztlich verordnetes Hörgerät zu verreisen. Läuft ja eh kein Baseball am TV, wozu also die Statistik mitnehmen. Dafür lieber viermal wiederholt durch die Lobby und sämtliche fünf Restaurants auf dieser (Parterre-)Etage brüllen:

HI-HONEY-HOW-ARE-YA-DOIN-THIS-MORNING-DIDYA-HAVE-A-GOOD-NITE
Blick auf die Uhr: 06.15 - God bless you all. What have I done to deserve this. So much for a good day's good start. Don't mess around with me. I'm outta here. Échappe Papper La Papp.

Friday, August 10, 2007

hunting season (1)

Regenreiche Sommer haben auch ihre Vorteile. Es war bezeichnenderweise der Treasurer, der fündig wurde. Und aufgrund körperlicher Überlänge das gute Stück vom Steilhang hinter dem Maiensäss pflücken konnte, ohne von einer Schlammlawine niedergerissen zu werden. Der Dschunior-Partner wurde von der kürzer gewachsenen Buchhaltung geerntet. Unter Hinweis auf das Datum lehnten sie jede Verantwortung ab - einen Tag zu früh: Im grössten aller Jagdkantone haben gewisse Spezies verordnungsgemäss vom ersten bis zum zehnten eines Monats Schonzeit - eine Schonung, um die sich die Steuerabteilung natürlich einen allzufeuchten Dreck zu scheren hat. Sie hätten somit das ihre getan, sprachen also die Finanzkönige zur Steuerkardinälin, solle sie nun das ihre tun.


Nun denn, wir lassen zur ersten Einvernahme bitten.


Und als nächstes die Inquisition im engeren Sinne.


Und schliesslich die Exekution.


Exkuisit.


gitana (1)

Home is where your car is. Es muss genetisch sein, dachte stubbornita und stellte die Musik lauter. Wenn das Glück ausbricht, sobald die Räder unter einem rollen. Drei, vier Generationen zurück soll mal ein Vorfahre "so eine" geheiratet haben. Auf Monate verschwunden, aber immer wieder auftauchend. Den jüngsten Sprössling deponieren, beim Heuen helfen und wieder gehen. Eine "Fremde", eindeutig. Das haben wir nun davon, seufzte sie glücklich und schaltete einen Gang hoch.

Noch lauter. Heute Rossini.

Wednesday, August 8, 2007

a rolling stone

Endlich wurde stubbornita fündig. Wie Taubenfedern fiel es ihr von den Schuppen. Ein würdiger Laudator für würdige künftige Blognobelpreisträger. Derlei will aber gut vorbereitet sein, fand sie und bestellte den Grundkurs "Learn In Your Car: German". Das geht aber keineswegs so direkt. Die Basislektion fusst jahrhundertbedingt natürlich auf einem amerikanischen Schädel.
Pigeons on the grass alas.
Pigeons on the grass alas.
Short longer grass short longer longer shorter yellow grass.
Pigeons large pigeons on the shorter longer yellow grass alas pigeons on the grass.
Gertrude Stein, Four Saints in Three Acts (1927)
Immer kryptisch, die Dame. Immer wieder gerne kryptisch. Never underestimate a girl like me.

morgenrot des mängelwesens


Es ist bekanntlich alles eine Frage des Temperaments. In gewissen Sprachen ärgert sich der gemeine Anwender in unitalienischer Distanziertheit. "Verontwaardigt" träfe es vermutlich am besten. Allenfalls noch "indignantly". Irgendwo zwischen fassungslos und entrüstet stand nun stubbornita zum dritten Mal innert drei Tagen vor dem Regal eines landesweiten Lebensmittelgrossverteilers und kam zu irritierenden Schlüssen.
la crisi, la crisi!
Das Regal war leer. Auch hier. Das konnte kein Zufall mehr sein. Dass die Quartierinstitutionen mit 500,000 Quadratmetern Ladenflächen und ebensovielen Parkplätzen in ZH-Altstetten und ZH-Oerlikon zu unmotiviertes, temporär-minimalsälärig-ad-interimiges Auf- und Einfüllpersonal eingestellt hätten und die gesamte Magazinerabteilung im August ihre wohlverdienten Sommerferien auf Bali kollektiv antreten würde -- gut möglich, fand sie noch am Samstag. Aber hier, hinter den sieben Bergen, mit zehn Parkplätzen und anderthalb Metern Ladenfläche, vor einem weiteren leeren Regal, stieg hinter den geprellten Rippen regelrecht Panik auf. Schweissausbruch im Kernbereich der do-it-yourself-Müeslimischer.
la crisi, la crisi!
Die stubbornitische Phantasie brannte auf einem (regional)historischen Maulesel durch. Rationierung. Notvorrat. Lebensmittelmärkli. Hungersnot im Berggebiet. Anbauschlacht, Plan Wahlen. Kartoffelfelder im Engadin. Dem konnte nur mit einem rationalen smart move begegnet werden. Next stop: Das Regal mit den Fixfertigmüesli! Nichts wie hin - und tatsächlich: Entwarnung. Hier alles bis auf den letzten Platz besetzt mit haselnuss- und mandelhaltigen, künstlich gesüssten, überhaupt nicht gesüssten, chocoflockigen, dörrfrüchtigen, crispaufgeplusterten für Familien und Champions - und überhaupt.
igitt!
Dann doch lieber die neueste Runde WTO-Subventionierungsrunde abwarten. Oder der toskaninischen Reisetruppe die Flüssignahrung rationieren. Oder dem Waadtland die Bauzonen am Genfersee streichen. Oder Inulin intravenös. Denn wahrlich, wahrlich, fand sie nichtsdestotrotz: Es möcht' kein Hund ohne Rosinen-300-Gramm-Packungen leben, nein.
la crisi, la crisi!
Gröbstenfalls noch Sultaninen. Oder "denn halt" Bio. Stubbornita gibt sich diesbezüglich flexibel. Einigermassen. Auf alle Fälle, so oder so: Ohne baldige Nachfüllung des entscheidenden Regals droht sie, sich unter den Unesco-Welterbe-Zug in spe zu schmeissen, der ihr mit helvetischer Pünktlichkeit geradewegs aufs Bürofenster zurattert. Um im letzten Moment die Kurve zu kriegen und hinter ihrem Rücken den Stationsvorstand anzupfeifen. Als ob der etwas könnte für die Misere.




Friday, August 3, 2007

ma rathona ready for take-off

Es gibt so Tage, wo sich aufstehen lohnt. Früh aufstehen. Früh, für ein Wochenende, that is. Beste Wetterverhältnisse. Die schönste Strecke der Welt. Startschuss ---- und das Gestolper beginnt.

Nun weiss das geländegängige Individuum eines aus Erfahrung: Fliegen ja, Landung aber dann bitte nein! Aber aller schlechten Dinge sind drei und beim dritten Stolper ist es so weit: da fliegt sie, stubbornita!



Etwa so. Und jetzt die Landung, aitsch. Bauchlandung. Immerhin in sehr abschüssigem Gelände. Immerhin keine Hinkelsteine, Geröllhalden, Granitweiden, sondern Waldboden, relativ unverwurzelt und frisch verregnet. Noch vierundzwanzig Stunden später wird sie unter akribischer Mithilfe des Raupenpaparazzo Tannennadeln aus sich herausknübeln dürfen. Aber-aber-aber:

K16. Erst. Tammi.

Applaus einer dänischen Laufgruppe für's Wiederaufstehen. Der Adrenalinschreck trägt stubbornita noch bis K47.2, dann ist der Ofen aus. Respektive der Besenwagen winkt: "Sie haben offensichtlich zu viel Zeit im Sanitätsposten verbracht, Madame. Und überhaupt: Wer so aussieht, schenkt sich die restlichen 30 doch bitte."

Ja, nickte stubbornita zu ihrer eigenen Überraschung ganz brav. Was unbestrittenermassen auch mit ihrem Puls zu tun hatte, der inzwischen so penetrant in die offenen Hüften hämmerte, dass es nun langsam überhaupt nicht mehr lustig war. Also fuhr sie hinten rum mit dem Zug ins Ziel. Nächstes Jahr ist schliesslich auch wieder ein Jahr, sagte Scarlett nach tausend Seiten, damit der B-Movie endlich gedreht werden konnte.

Nach einer Woche gehätschelter Zwangsferien wird es nun langsam Zeit, sich die Schlappen wieder anzuschnallen und mal zu testen, wo denn jetzt das Herz so schlägt - mit Sicherheit irgendwo zwischen Oerlikon und Wipkingen, dass das schon mal klar ist.

Liebhaber halbrohen Fleisches und andere Carnivoren verweist der Raupenpaparazzo auf flickr und die dazugehörigen Schalke04-Grundsätze: "Nur gucken, nicht anfassen!"