Sunday, December 30, 2007

artischokka's reading list 2007



Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
Franz Kafka

  • Annie Proulx, The Governors of Wyoming
  • Haruki Murakami, A Wild Sheep Chase
  • Adorno, Noten zur Literatur
  • Cervantes, Don Quixote von La Mancha
  • Joyce, Dubliners
  • Leo Perutz, Der schwedische Reiter / Turlupin
  • Thomas Bernhard, Das Kalkwerk
  • Christoph Ransmayr, Morbus Kitahara
  • Dieter Forte, Martin Luther und Thomas Müntzer oder die Erfindung der doppelten Buchhaltung
  • Paulo Coelho, Veronika beschliesst zu sterben
  • Goethe, West-östlicher Diwan
  • Lewis Carrol, Alice in Wonderland / Through the Looking-Glass (annotated version)
  • Henry Adams, Mont St. Michel and Chartres
  • Khaled Hosseini, The Kite Runner
  • Elke Heidenreich, Der Welt die Schulter. Erzählungen.
  • Wolfgang Köppen, Tauben im Grass
  • Arnon Grunberg, Fantoompijn
  • Beckett, En attendant Godot
  • Italo Svevo, Zeno Cosini
  • Richard Ford, The Sportswriter
  • André Gorz, Lettre à D.
  • Agota Kristof, Le grand cahier / La preuve / Le troisième mensonge
  • Paul Celan, Sämtliche Gedichte
  • Haruki Murakami, South of the Border, West of the Sun

Work in Progress:
James Joyce, Finnegans Wake
Thomas Pynchon, Against the Day


artischokka's Reading List 2004


artischokka's Reading List 2003

Monday, December 24, 2007

gross-inquisitor (4): exit


'Morgen werde ich Dich verbrennen.'
Da der Inquisitor seine Rede beendet hat, wartet er, dass der Gefangenen ihm antworte, denn dass dieser schweigt, bedrückt ihn. Er sieht, wie der Gefangene ihm die ganze Zeit über aufmerksam zuhört und ihm dabei gerade ins Auge sieht, ohne dass Er auch nur im geringsten den Wunsch verriete, ihm zu erwidern. Der Greis möchte, dass Er ihm ein Wort nur sagte, ein stolzes meinetwegen, ein furchtbares. Doch Er steht plötzlich auf, tritt an den Greis heran und küsst ihn sanft auf dessen blutlose Lippen. Das war seine Antwort. Der Greis erbebt. Seine Mundwinkel bewegen sich. Er geht zur Tür, öffnet sie und spricht zu Ihm: 'Gehe hinaus und kehre nicht wieder - kehre nie wieder - nie, nie!' Er lässt Ihn hinaus auf die 'dunklen schweigenden Plätze' der Stadt. Der Gefangene geht hinaus.

Dostojewski, Die Brüder Karamasow

cristina (2)


Kleiner Nachtrag für grosse Kindsköpfe. Ist sie nicht süss?

Sunday, December 23, 2007

gross-inquistor (3): wunder, geheimnis, autorität



[Der Kardinal-Grossinquisitor zum Herrn:] "Dein Wunsch war die freie Liebe des Menschen; frei sollte er Dir nachfolgen, von Dir gelockt und gefangen. Statt sich nach den alten harten Gesetzen zu richten, sollte der Mensch von nun an freien Herzens vor sich selber entscheiden, was gut und was böse sei, mit Deinem Beispiel vor der Seele. Ist Dir damals nie der Gedanke gekommen, dass der Mensch Deine Wahrheit bestreiten und Dein Beispiel verleugnen wird, wenn ihn Deine Wahrheit mit einer solchen Last, wie es die Wahl zwischen Gut und Böse ist, drücken muss? Die Menschen werde es laut verkünden, endlich, dass die Wahrheit gar nicht in Dir sei; denn es war nicht möglich, sie in ärgerer Qual und Not zu lassen, als Du es tatest, da Du ihnen nur Sorge und unauflösbare Rätsel auf Erden zurückliessest. Auf solche Weise hast Du selber den Grund gelegt zur Zerstörung Deines Reiches, gib also niemand anderem die Schuld daran! Es gibt drei Gewalten, drei, nicht mehr, auf Erden, die mächtig sind, für ewig das Gewissen dieser erbärmlichen Empörer zu unterjochen und zu knechten, zu ihrem Glück. Und diese drei Gewalten sind: das Wunder, das Geheimnis und die Autorität."
Dostojewski, Die Brüder Karamasow

Friday, December 21, 2007

cristina

Nun denn, Weihnachten vor der Tür. stubbornita folgerichtig in der Spielwarenabteilung. Knapp dreieinhalb Jahre ist sie alt, Cristina. Das härzigste Mädchen in stubbornitas Gesamthorizont, also globalisiert gesehen das härzigste Mädchen auf der ganzen Welt! Die Spielwarenabteilung ist schwer das Gegenteil von koedukativ und die wirklich tollen Sachen, stehen aus Sicht von stubbornita nicht unbedingt in den pinkfarbigen Regalen. Sondern drüben, "bei den Buben". Andererseits ist Cristina definitiv ein Mädchen und hat ausserdem auch eine grössere Schwester (das zweithärzigste Mädchen in stubbornitas Gesamthorizont, also globalisiert gesehen das zweithärzigste Mädchen auf der ganzen Welt, second only to her sister, ganz klar), die TOTAL auf pink steht, aber so was von! Es dürfte also von der Annahme auszugehen sein, es werde wohl auch für das Böneli etwas pinkiges sein dürfen. stubbornita also unschlüssig mitten im pink-pink-pink-superturbomässig-pinkigen Meer von Plastik. Oh! Hier, wie wär's damit:





Hmmm. stubbornita knübelt an der Etikette, in der Hoffnung, es stehe neumen die vorliegend zutreffende Alterangabe "3+" oder etwas Sinngemässes drauf und reisst beim Versuch, das Ausstellungsmodell umzudrehen ("vielleicht steht's ja hinten drauf"), eine halbe Armee von Stofftieren in den Abgrund. stubbornita fragt die rosarote Giraffe mit grösserer Verblüffung, woher sie denn jetzt genau herkomme, so von weit oben? Da könnte ja jede kommen, so also nicht, nicht mit stubbornita!
Da! Cristinas Mutter ruft zurück, mit einer unpinkigen Geschenkidee, hallelujah! stubbornita ist so etwas von dermassen erleichtert, dass sie versehentlich das Telefon auch dann abnimmt, als es gleich nochmals klingelt. Der Chef. Er sitzt grad mit dem Treasurer zusammen und versucht, die Transaktion in Italien zu einem glücklichen Ende zu bringen. Etwas, was stubbornita letzte Woche für unmöglich erklärt hat ("die zocken uns so oder so ab, das kann also auch noch bis nächstes Jahr warten!"). Ja, aber! Die Italiener hocken gerade alle in Mailand beim Notar und benötigen nur noch des Chefs okay. Nur: Ihm ist da noch eingefallen, also steuerlich... eine Stunde diskutiert stubbornita mitten in der Spielwarenabteilung internationales Steuerrecht. Dann ist zum Glück endlich der Akku des Telefons leer. stubbornita schreitet zur Kasse. Wenn sie nicht endlich macht, dass sie nach Hause kommt, hat die vor dem Ausflug in die Spielwarenabteilung angeworfene Teigrührmaschine Feuer gefangen und es würde nichts aus den projektierten Weihnachtguetzli. Einen weiteren Abschreiber würde aber landesweit nur noch sehr schlecht goutiert werden. Und zwar von allen. stubbornita stellt sich drum zeitnah in den Stau am Ausgang des Einkaufszentrums und telefoniert - frisch an den Strom angeschlossen - mit dem Steuerkommissär zwecks weiterer Besprechung der italienischen Sachverhalte.

Thursday, December 20, 2007

gross-inquisitor (2): libre et bonne





Einleitung: Eine einzelne Hexe gab's wahrscheinlich, die den Inquisitor rum kriegte. Doch-doch, jede Wette. Schliesslich wurden sie nicht alle Papst. Andererseits schaffen es derlei Historien heutzutags immerhin in die Annalen der Lippenstift-Werbung.
Connaissez-vous
La chanteuse sorcière
Celle qui fit fondre
Un cœur de fer?
Celle qui transforma
Son tortionnaire
Le Grand Inquisiteur
Qui lui ouvrit son cœur
Einführung dieser exemplarischen Ausnahme: Vollmondnächte, ungläubige Feste im Wald, füdliblutt singend und tanzend. Wie es sich gehört, für eine richtige Hexe.
On pouvait la trouver dans la forêt
Les nuits de lune pleine
Où elle donnait
Des incroyables fêtes
Et toute nue elle chante
Leistungsausweis/Lebenslauf der exemplarischen Ausnahme: Logopädie-Erfolge im ganzen Wald, Zusatzausbildungen in Erziehung, Gebet, Heilungen, Vergiftungen, Gesang und Tanz. Wie es sich gehört für eine richtige Hexe.
Et quand ça commence
Ça commence
Toute la forêt se met à parler
Née en transe
De par sa mère
La sorcière savait
Comment s'élever
Comment prier, comment soigner,
Empoisonner
Comment chanter
Et comment danser
Auftritt des zweiten Protagonisten: Ausgerüstet mit Amt, Würden, Leidenschaft sowie Sendungsbewusstsein bezüglich Rettung der Welt vor der ewigen Verdammnis. Radarmeldung für alle Sünder dieser Erde. Wie es sich für einen richtigen Inquisitor gehört.
Il arrivait dans la région
L'Inquisiteur
C'était un homme passionné
L'Inquisiteur
Il voulait sauver l'humanité
Pauvres pécheurs
De l'éternelle damnation
Alors attention
Der Inquisitor kaum angekommen in der Region, in der unsere Hexe den zivilen Wohnsitz angemeldet hat, wird sie auch schon abgeholt. An den Haaren in die Folterkammer herbeigezogen. Wie es sich gehört für eine ordentliche Inquisition.
Ils sont venus la prendre la nuit
Ils l'ont traînée par la chevelure
Jusqu'à la chambre de torture
Der Inquisitor erwacht ob ihrem Geschrei. Sie startet ihr magisches Waffenarsenal auf: Gesang, Schönheit, Verführung! Sogar unter hygienisch suboptimalen Bedingungen. Wie es sich gehört für eine richtige Frau.
A son premier cri
Eveilla son oreille
Et la sorcière se mit à agir
Elle le fit
Elle s'ensorcelle
Et se mit à chanter
La suppliciée

Elle était belle
Et d'une blancheur laiteuse
On voyait qu'elle
Aimait être amoureuse
Et sa longue chevelure
Faisait comme une couverture
A peine un voile
Maintenant sale
Dialog. Ihren Vorwurf des versuchten Mords kontert er mit dem Argument ihrer Seelenrettung. Sie findet, auch das sei ein strafrechtlicher Tatbestand. Er bedauert. Sie platziert den Hinweis, es handle sich bei ihren Aktivitäten um Kunst. Er stellt darauf hin fest, dass sie ihre Kunst ausgezeichnet verstehe - zum Teufel auch - sie mache ihn an! Sie bestreitet ihren direkten Einfluss auf seinen Zustand und verweist auf die tiefen Aussentemperaturen. Der Gross-Inquisitor lässt sich nicht beirren und macht sich zielstrebig daran, den Teufel höchstpersönlich zu f, ähm, sagen wir verführen. Wie es sich gehört für einen richtigen Mann.
"Ah! Tu m'assassines!"
"Je sauve ton âme!"
"Ah! mais tu commets un crime!"
"Pauvre femme!"
"Par ma voix chante la beauté!"
"Tu es endiablée, par ta bouche
C'est le diable qui accouche
Et tu voudrais bien que je te touche
D'ailleurs tu fais tout pour me plaire
Et on peut dire que tu sais y faire..."
"Non! C'est l'air qui vibre
Mais tu frissonnes!"
"Ah! Comme tu es libre
Et comme t’es bonne!"
Happy End, wie es sich für eine ordentliche Weihnachtsgeschichte gehört.
Le Grand Inquisiteur
Sentit battre son cœur
Le Grand Inquisiteur
Sentit fondre son cœur

Les Rita Mitsouko, La sorcière et l'inquisiteur

Wednesday, December 19, 2007

gross-inquisitor (1): ad majorem dei gloriam




In seiner unermesslichen Barmherzigkeit zeigt Er sich noch einmal den Menschen in derselben Gestalt, in welcher Er vor fünfzehn Jahrhunderten drei Jahre lang unter ihnen gewandelt ist. Er lässt sich herab auf die 'brennenden Plätze' der südlichen Stadt, in der noch am Vorabend in Gegenwart des Königs, des gesamten Hofstaates, der Ritterschaft, der Kardinäle und entzückender Frauen vor der ganzen Einwohnerschaft Sevillas durch den Kardinal-Grossinquisitor nicht wniger als ein volles Hundert Ketzer auf einmal ad majorem dei gloriam verbrannt worden war.
Leise und unauffällig erscheint Er unter den Menschen, und siehe, es erkennen ihn alle.
[...]
In diesem Augenblick geht an der Kathedrale über den Platz der Kardinal vobei, der Grossinquisitor, ein Greis von bald neunzig Jahren, hoch und aufrecht, mit vertrocknetem Gesicht und tiefliegenden Augen, in welchen noch verborgen das Feuer glüht. Heute ist er nicht in den Prunkgewändern, in denen er sich gestern dem Volk gezeigt hatte, da er die Feinde des römischen Glaubens verbrannte - nein, heute trägt er die alte grobe Mönchskutte. Ihm folgen in gemessener Entfernung seinen düsteren Gehilfen und Knechte, die 'heiligen' Wächter. Er bleibt vor der Menge stehen und sieht zu, was geschieht. Er hat alles geselhen; er hat gesehen, wie sie den Sarg vor Ihn hingestllt haben, er hat gesehen, wie sich das Mädchen im Sarge erhoben hat, und über sein Gesicht legt sich ein dunkler Schatten. Er zieht seine dichten, grauen Brauen zusammen, und sein Blick vekründet Unheil. Indem er auf Ihn mit dem Finger weist, heisst er die Wächter Ihn ergreifen. Und so gross ist seine Gewalt, und so gehorsam und ergeben ist ihm das Volk, dass die Menge den Wächtern Plaatz macht und diese unter aller tiefem plötzlichen Schweigen Hand an Ihn legen und Ihn fortführen. Die Volksmenge ist wie ein Mann, und die Köpfe neigen sich vor dem greisen Inquisitor zu Boden; er segnet schweigend die Menschen und setzt seinen Weg fort.
Die Wache hat inzwischen den Gefangenen in ein enges, dunkles, gewölbtes Verlies im alten Gebäude des heiligen Tribunals geführt und hinter Ihm die Tür geschlossen. Der Tag vergeht, die Nacht bricht herein, die dunkle, glühende, atemlose Nacht Sevillas. Die Luft ist voll vom Duft des Lorbeers und der Zitronenblüte. Um Mitternacht öffnet sich das eiserne Tor des Gefängnisses, und der Grossinquisitor tritt leisen Schrittes herein, in der Hand hält er ein Licht. Er ist allein, hinter ihm schliesst sich das Tor.
Er bleibt am Eingang stehen und sieht Ihm lange, ein bis zwei Minuten lang, ins Gesicht. Dann tritt er näher heran, stellt den Leuchter auf den Tisch und spricht zu Ihm: 'Bist du es?' Da er keine Antwort erhält, fügt er schnell hinzu: 'Antworte nicht, schweige! Was kannst du auch sagen? Ich weiss sehr gut, was Du sagen willst; doch Du hast kein Recht, auch nur einWort zu dem hinzuzufügen, was einst von Dir selber gesagt worden ist. Warum bist Du gekommen, uns zu stören?'

Dostojewski, Die Brüder Karamasow

Tuesday, December 18, 2007

félicité jurassienne

(c) by kopfwee

Heute: Alpensüdseitig ein normaler stubbornitischer Arbeitstag - die Weisen, weiter westlich, wandern.

Friday, December 14, 2007

sheep, dancing


Nicht schlecht gestaunt, diese Woche. stubbornita reibt sich immer noch die Augen. Und plötzlich tanzen wir alle, wir schwarzen Schafe. Viva la Grischa.



Monday, December 3, 2007

Mason & Dixon




Auf stubbornitas Pendenzenliste lagert seit längerem ein Problem. Lange genug, dass es ihr den Schlaf zu rauben beginnt. Zusätzlich überlagert von erfreulichen Meldungen der Art, für die Gian Paolo den zuständigen Unglücksraben von einem asset manager von einem Pressechef abgibt:

"Im Gelände oben, waisch, isch kompliziert. Also die Baubewilligung erteilt - das war die Gemeinde A. Dann stellt aber nach zwei Jahren einmal jemand fest, das Fassbecken 4B steht ja auf der falschen Seite des Bachs! Also gehört sie zur Gemeinde B. "

oder:

"Ja, die Preda-Leitung haben wir dem lokalen Elektrizitätswerk abgekauft. Endlich. Isch kompliziert, fünfhundertseitiger Vertrag, Eigentum zu 100% bei uns, Transportrechte aufgeteilt zwischen denen (38.97%), den andern (14.66%), jenen (6.98%), diesen (4.56%) und uns (Rest [bitte selber rechnen, das Ergebnis sollte 100% nicht überschreiten]).
zwei Wochen später:

"Oh, sie haben zwei Schaltanlagen vergessen, uns zu verkaufen! Die gehören anscheinend (a) doch ihnen selber [und nicht denen, den anderen, jenen, diesen oder sogar schon uns], und (b) auch zum Übertragungsnetz, also müssen wir ihnen diese noch abnehmen. Mist. Für wieviel? Keine Ahnung, isch kompliziert. Nur die Schaltblöcke 380 kV, den Rest wollen sie behalten. Und das sollen sie auch. Wir kaufen nur Übertragungsnetz samt Zubehör, aber doch sicher kein Verteilnetz!"

Und dann ruft auch noch der Steuerkommissär an zwecks höflicher Nachfrage nach dem Stand der Dinge in dieser Angelegenheit. Steuerlich läuft diese Geschichte unter dem Label "interkommunale Steuerausscheidung". Die Anlagenbuchhaltung ist auf knapp ähnlichem Informationsstand wie wir alle - und wenn nicht mal die Gemeinden selber Bescheid wissen, sind innovative Konzepte gefragt. stubbornita holt tief Luft und schreibt ratsuchend nach Amerika:

"Was hälst du von einer interkommunalen Steuerausscheidung nach Leitungskilometern?"
Die Antwort ist ernüchternd: Hauptsache sie hätte was als Beilage zur Steuerklärung, isch jo gliiich. Eben! Sie braucht eine Beilage, das ist es ja gerade! Gut. stubbornita also hinauf in den zweiten Stock "zu den Technikern". Auf den Baukatasterplänen die Stommasten der Berninaleitung gezählt und auf 1:25,000 Swiss-Topo-Karten eingetragen, dann die Kilometer gemessen pro Gemeinde von Sils bis Tschlin und Campocologno.

Räudig Spass gehabt. Neue interkommunale Joggingrouten geplant - tausende von Leistungskilometern entlang der Leitungskilometer. Dann, endlich, Campocologno, die Grenze! Von nun an kümmern sich [und besteuern] die Italiener! stubbornita, erschöpfte Rückkehrerin aus der virtuellen Leitungswildnis, stolz verkündend:

"Soll noch einer sagen, ich hätte einen öden Bürojob. Ich komme mir vor wie Mason&Dixon!"

Sunday, December 2, 2007

'No husband, no shrink?' - 'Both,' Oedipa said.

Thomas Pynchon, The Crying of Lot 49
quotation summary by young resolotta, back about 1990 oder noch früher...

Handlungsort:
San Narciso, California

Hauptdarstellerin:
Oedipa Maas, Hausfrau; ihr Mann, Wendell "Mucho" Maas [mucho bitte amerikanisch aussprechen...], nimmt an einem LSD-Experiment beim gemeinsamen Psychiater teil. Oedipa weigert sich mitzumachen.Der Psychiater ruft morgens um drei Uhr seine Patientin an [nicht umgekehrt!] - allererste Erwähnung des abgekürzten Wortes shrink, Seite 10:

It was Dr Hilarius, her shrink or psychotherapist.

'I worked,' Hilarius told her,' on experimentally-induced insanity. There is me, there are the others. You know, with the LSD, we're finding, the distinction begins to vanish. Egos lose their sharp edges. But I never took the drug, I chose to remain in relative paranoia, where at least I know who I am and who the others are. Perhaps that is why you also refused to participate, Mrs Maas?'

... a little something for her shrink to fix.

Nur leider, als sie später ihren shrink aufsucht, weil sie glaubt, er könne sie flicken [mit "ell"!], ist Hilarius durchgedreht und schiesst im Vorgarten seiner Praxis auf Oedipa [nein, nicht umgekehrt!]. Sie geht unverrichteter Dinge wieder. Auf der weiteren Suche nach dem Los Nr. 49 strandet Oedipa komplett verirrt in irgendeinem Pub an einem Ort, dessen Existenz sie bezweifelt und erzählt ihre bisherige Odyssee einem Mann, der eine Krawattennadel trägt mit dem W.A.S.T.E-Piktogramm.

'And,' scratching the stubble on his head, 'you have nobody else to tell this to. Only somebody in a bar whose name you don't know?

'She wouldn't look at him. 'I guess not.'

'No husband, no shrink?'

'Both, Oedipa said, 'but they don't know.'

'You can't tell them?'

She met his eyes' void for a second after all, and shrugged.

'I'll tell you what I know then,' he decided.

'The pin I'm wearing means I'm a member of the IA. That's Inamorati Anonymous. An inamorato is somebody in love. That's the worst addiction of all.'

Hopelessly paranoid: California

Things grew less and less clear.

Like all her inabilities to communicate, this too had a virtous motive.

'Mucho is losing his identity, Oedipa.'

Either she could not communicate, or he did not exist.

The salvation of Europe depends on communication, right?

Possibilities of paranoia became abundant.

Either way, they'll call it paranoia.

There was the true continuity, San Narciso had no boundaries.






Friday, November 30, 2007

büro-babylonia (5)

Unwort der Woche
MUNCH_AÜN (Marktöffnung UbertragungsNetz sCHweiz - Arbeitsgruppe ÜbertragungsNetz) - 62 Buchstaben...

Frust der Woche

"Immer wenn der Consultant geht, funktioniert etwas nicht mehr, was vorher lief." Raupenpaparazzo zu seinem Orcale-Projekt

Spruch der Woche
"Ich kam mir vor wie ein Ossi nach der Wende ob so viel Auswahl."
B-Dörfli, tagein, tagaus Coop Poschiavo und dann! - endlich mal! - Coop St.Moritz.

Zitat der Woche
Buchhalter sind von Natur aus Lebewesen, die stark zu Ironie neigen.
Italo Svevo, Zeno Cosini, 467





Thursday, November 29, 2007

jaap stam

Wenn Henry James unter den Hund kommt, fand daisy, dann kann er auch gleich vor die Affen gehen. Der Namensgeber hat es kürzlich dem Haustier gleich getan und sich aufs Sofa zurückgezogen. Die mustergültige internationale Karriere dieser beiden Pfeiler der Zuverlässigkeit und Solidität begann vor bald fünfzehn Jahren, jene des letzterem allerdings nicht auf irgendeinem durchnässten Rasen des achterhoek, sondern très chic im Bijenkorf der hoofdstad. Keiner von beiden liess sich je darüber graue Haare wachsen. Recht so. Wozu auch. Und überhaupt: daisy frisch vom Frisör, das Grinsen breiter denn je.

Wednesday, November 28, 2007

pugnax (2)


An old aerostat hand by now, Pugnax had also learned, like the rest of the crew, to respond to "calls of nature" by proceeding to the downwind side of the gondola, resulting in surprises among the surface populations below, but not often enough, or even notably enough, for anyone to begin to try to record, much less coördinate reports of, these lavatorial assaults from the sky. They entered rather the realm of folklore, superstition, or perhaps, if one does not mind stretching the definition, the religious.Thomas Pynchon, Against the Day, 5

Als mittlerweile altgedienter Luftschiffmatrose hatte Pugnax auch gelernt, es der übrigen Mannschaft gleich zu tun und dem "Ruf der Natur" Folge zu leisten, indem er sich zur Windschattenseite der Gondel begab, was den Oberflächenbewohnern darunter zwar Überraschungen bescherte, allerdings nicht häufig, geschweige denn bemerkenswert genug, als dass irgendjemand eine Aufzeichung, und schon gar keine zusammenhängende Berichterstattung dieser Toilettenattacken vom Himmel versucht hätte. Vielmehr hielten sie Einzug in Folklore, Aberglauben oder allenfalls - wenn man nichts dagegen hat, die Definition auszudehnen - Religion.
Thomas Pynchon, Against the Day, 5, übers. von stubbornita


Tuesday, November 27, 2007

if you've seen one, you've seen the mall


Sie möchten nicht zufällig Einsitz nehmen wollen in einer der beiden helvetischen Parlamentskammern? Natürlich möchten Sie: Vier Sitzungen pro Jahr, ordentlich entlöhnt, frisch renovierte Sitzungssäle - alles in allem ein hochgefreuter Nebenverdienst. Dann mal los: Fühlen Sie sich berufen, auf dass Ihre Wähler sich vertreten fühlen dürfen!
Bekanntlich will ja so ein politischer Schnellstart gut geplant und vorbereitet sein - nach der Wahl ist vor der Wahl! Deshalb sollten Sie sich zur Sicherstellung ihres zukünftigen parlamentarischen Sessel(k)lebens vorgängig auf einer Tour im nächstgelegenen Einkaufszentrum mit den benötigten Mandatszutaten gemäss untiger Liste eindecken. Diese sind insbesondere in der Adventszeit gut aufgestockt, greifen Sie zu! Zeitrahmen bei guter Routenplanung ca. eine halbe Stunde.

Wir wünschen Ihnen jetzt schon viel Spass im Bundeszirkus der übernächsten Legislatur.


Zutaten zum traditionellen Volksvertreter (von oben nach unten)


  • Anzug samt Kravatte im helvetischen Mittelmass mit Armbrustgütesiegel, und bitte grau (Herrenglobus, zweiter Stock, hintere Rolltreppe rechts)

  • vier* Kinder (Coop Spielwarenabteilung, zweiter Stock, vorne links)

  • internet-Adresse mit www.mein.name.ch/ und e-mail-Adresse mit dem eigenen Namen nach dem @ (mobilezone, Rolltreppe runter, erster Stock, vorne links)

  • männliches Geschlecht (beauty parlor, erster Stock, zuhinterst links)

  • Hochschulabschluss juristischer** Fachrichtung (Migros Klubschule, Rolltreppe runter, Parterre rechts)

  • Hochzeit*** sowie ein Jahrgang mit höchstens einer fünf an zweitletzter Stelle (Zivilstandsamt, 2. UG, Nebeneingang "Kombi-Angebote", beim Lift zur Tiefgarage)


*fünf oder sechs gehen auch, drei sind an der untersten Grenze
** zweite Wahl: dipl. Landwirt; dritte Wahl: Bauunternehmer
*** vor allem dann wichtig, wenn Sie geschieden sind - unbedingt darüberheiraten! Zivilstand "geschieden" ist unzulässig

Sunday, November 25, 2007

pugnax (1)


At one end of the gondola, largely oblivious to the coming and going on deck, with his tail tumping expressively now and then against the planking, and his nose among the pages of a volume by Mr. Henry James, lay a dog of no particular breed, to all appearances absorbed by the text before him.
Thomas Pynchon, Against the Day, 5


Am einen Ende der Gondel, das Kommen und Gehen an Deck weitgehend ignorierend, mit seinem Schwanz ab und zu ausdrucksvoll gegen die Planken klopfend und mit seiner Nase zwischen den Seiten eines Bandes von Herrn Henry James, lag ein Hund von unspezifischer Rasse, allem Anschein nach tief versunken in den Text vor ihm.
Thomas Pynchon, Against the Day, 5, übers. von stubbornita

Monday, November 19, 2007

tourlemonde

stubbornita hat sich herumgetrieben. Und wie es sich gehört für ordentliche Ferien: Sie wurde aufgehalten. So ziemlich gründlich überall. Egal - jetzt ist sie ja wieder da. Dicht gedrängt standen die Hühner des benachbarten Hofs am Maschengitter und starrten sie ungläubig gackernd an, als sie aus dem Kofferraum gewaschene Wäsche und umfangreiche, hinter den sieben Bergen kaum erhältliche Lebensmittelrationen ausräumte und anschliessend - wohlportioniert in drei tragbare Portionen - durch ein ziemlich schmales und mit Holzspinnrädern, Topfpflanzen, 50-Kilo-Hundefutter-Säcke und diverse Apfelhurden verstelltes Treppenhaus in ihren Wochenaufenthaltsdachstock hochschleppte. A dignified end of a fairly crowded vacation - stubbornita konnte es sich nicht verkneifen, beim letzten Gang zum Auto eine Runde zurück zu gackern und eine kleinere welcome-back-Aufscheuchstampede hinzustampfen. Die Inbox und der Sitzungskalender waren dann weniger deutlich weniger dignified und clearly overcrowded. stubbornita sitzt schon wieder gründlich in der Tinte. Umso nötiger ein chronologisch einwandfreier Rückblick:



Ferien für Ma Rathona






Ferien für Odyssea







Ferien für artischokka







ja sogar "Ferien" für calamity jane




P.S. daisy hat immer Ferien und resolotta ist schon überall gewesen.


Thursday, November 1, 2007

1 of 90,000

na dann. bitte nicht drängeln.

Saturday, October 27, 2007

laughtears!




crescendo: Fitzersgerhard & Motzek meet Fiedler & Goncorek.

und alles Charmöööööre - MadameDuMonde müsste dem zustimmen können: Schoss, Schmitz, Scheibster, Stockfisch, Schneck (extern), Murmeli, Oliver, sowie ein gewisser Guinness Khan, der alles versteht von Wein und Champagne...

Und wenn sie selber lachen müssen beim Vorlesen ihrer eignen Texte - ach! dahingeschmolzen ist sie, stubbornita. Hingerissen, entzückt, dankbar.

Chapeau, Messieurs!

Friday, October 26, 2007

frau holle, geb. murphy

immer freitags. jedes Jahr wieder.

Thursday, October 25, 2007

bloggersdorf nord (4)


Aber wenn sich zwei zusammentun, so ist es keinem freigestellt, seine Rolle auszusuchen: Don Quijote oder Sancho Pansa. Kurzum, er unternahm die Geschäfte auf eigene Faust, und ich folgte ihm gemächlich mit meinen Büchern als ein guter Sancho Pansa, nachdem ich ihm vorher womöglich noch einige theoretische Ratschläge erteilt hatte.
Italo Svevo, Zeno Cosini, 377

Monday, October 22, 2007

gamma-gt

Montag Ende Oktober: artischokkas alljährliches Verbringen diverser Stunden im Wartesaal Vier (Hepatologie) der viszeralchirurgischen Poliklinik des Universitätsspitals Zürich. Alljährliches Wiedersehen mit den üblichen Verdächtigen. Zusammenfassend lässt sich festhalten: artischokka wird immer jünger. So gesehen: im Vergleich mit den Zyrrhosen und den Transplantationen. Das ist die zweitbeste Erkenntnis vom diesjährigen Montag. Die beste: der diesjährige Oberarzt ist Argentinier - beste Fremdsprache schlechtes französisch. So schlecht, dass er die in vorliegender Situation nicht unwichtigen beiden Wörter "gutartig" und "bösartig" verwechselt. "Verdammte Tat," würde RP sagen. artischokka, ihre langjährige Erfahrung mit dieser Institution ausspielend, lächelt souverän, klaut den Bericht, verduftet in einer unbeobachteten Minute und bestellt sich eine Viertelstunde später im Belmondo ein grosses Bier. Und dann noch eines.


Neulich in der Internistenkantine
'Vom Fach', NZZ-Folio, Januar 2007

„Wie war der Dienst?“

„Ich bin nonstop als Arschloch tituliert worden.“

„Von einem Kollegen?“

„Nein, von einem Patienten. Ethylisch-enzephalopathisch. Ich dachte erst: Entzug, aber er war chronisch geschädigt.“

„Apropos Alkoholismus, kennst du den: Wann ist man ein Alkoholiker? – Wenn der Patient mehr trinkt als sein Arzt!“

„Hihi.“

„Dabei ist Alkoholismus ja eine der vielfältigsten Erkrankungen: Elektrolytverschiebung, die Hoden werden kleiner, der Bauch gross, die Haare fallen aus, Wasser überall, Aldosteron. Anhand von Alkohol kann man viel erklären. Ein perfektes Lehrbeispiel für Studenten.“

„Ich sag nur: Blutwerte! Thrombozytopenie, Gamma-GT, Zieve-Syndrom, - alles, die ganze Palette. Und am Ende steigt die Leber aus.“

„Wobei, anfangs wächst die Leber ja an ihren Aufgaben.“

„Und dann brennt sie aus!“

„Das Problem mit Alkoholismus ist ja letztlich – die Therapie ist eher frustran.“


Ethylisch-enzephalopathisch: Schädigung des Gehirns durch Alkoholmissbrauch.
Elektrolytverschiebung: veränderte Konzentration von Elektrolyten.
Aldosteron: Hormon der Nebennierenrinde, wird bei Leberschädigung vermindert abgebaut.
Thrombozytopenie: abnorm niedrige Konzentration von Blutplättchen.
Gamma-GT: artischokka's bester Leberwert! Gamma-Glutamyl-Transferase. Enzym, das bei Lebererkrankungen in erhöhter Konzentration im Blut gefunden wird.
Zieve-Syndrom: erhöhte Blutfettwerte, Gelbverfärbung der Haut, Auflösen roter Blutkörperchen durch Alkoholmissbrauch.
Frustrane Therapie: Therapie mit wenig Erfolgsaussichten.

Thursday, October 18, 2007

bagdad


ALEX VAN DER HEIDE

Een zekere Achmad in Bagdad
Lag plat met z'n gat op z'n badmat,
Zo las hij z'n dagblad
En iedereen zag dat,
't Is raar, maar in Bagdad daar mag dat!

[immer schön authentisch alle 'g' als 'ch' aussprechen...!]


Saturday, October 13, 2007

ras le bol


Freitage, an denen die Zeiterfassung bereits frühmorgens absurde 48.83 Stunden anzeigt, sind trotz (oder gerade wegen) nebelbefreiten Strahlewetters eine Riesenscheisse. Insbesondere dann, wenn das Ende des Arbeitstages noch in so weiter Ferne liegt. Durchhalteparolen, her mit euch. Reines Glück, meint stubbornita, dass dieses Tal nicht in der Flugschneise einer der Schmitzschen asiatischen Airlines liegt --- und überhaupt!

Missing Mr. Schmitz!



p.s. das Wort zum Freitag lautet diese Woche wohl: Power Purchase Agreement. Hundert und eine Seite. Nur der Titel ist englisch, der Rest italienisch. Mögen der Welt weitere -zigtausend Terawattstunden einwandfreien superbiologischen Bergbauernbiogases aufs kerosinfrisierte Haupt prasseln, bevor stubbornita dieses Teil noch ein Mal in die Pfötchen nimmt -für heute zumindest...


Wednesday, October 10, 2007

daisy depri

Trotz einwandfreier Ergebnisse, inbesondere im Rüebliland - welche Wohltat! - und exzellenter Tabellenlage ist Daisy nicht so im Strumpf.


Friday, October 5, 2007

rosinante


Der kaum gefütterte Klepper zum Grauen, Sanchos Esel, über den Chef.

R. Er bleibt ein Esel, war’s seit jungen Tagen;

R. Er ist verliebt, nun könnt Ihr’s selbst ermessen.

G. Ist Lieben Torheit? – R. Doch gewiss nicht weise.

G. Ihr seid ein Philosoph. – R. Das kommt vom Fasten.


Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)


Thursday, October 4, 2007

golden gate bridge



Der Ochsentreiber hatte keine Zeit zu antworten, und Don Quixote ebenso wenig, aus dem Wege zu gehen, wenn er auch gewollt hätte; und so geschah es, dass der Trupp der starken Stiere sowie der zahmen Ochsen, nebst der Menge von Ochsentreibern und anderen Leuten, die sie umgaben, um sie nach einer Stadt zu treiben, wo sie am folgenden Tage ein Stiergefecht geben wollten, ihren Weg über Don Quixote und Sancho, Rosinante und den Grauen nahmen, indem sie sie zur Erde warfen und über sie hinwegrannten. Sancho war zerquetscht, Don Quixote betäubt, der Graue zerschlagen und Rosinante nicht unbeschädigt; endlich aber standen alle auf, und Don Quixote lief mit grosser Eile, bald stolpernd und bald fallend, der Ochsenherde nach und rief mit lauter Stimme: „Haltet an, ihr niederträchtiges Gesindel, denn ein einziger Ritter erwartet euch hier, der nicht die Gesinnung hegt oder der gewöhnlichen Meinung ist, dass man dem fliehenden Feinde goldene Brücken bauen müsse.“

Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)

Wednesday, October 3, 2007

frühstück




à mon "petit" frère, pas toujours bien nourri, pour son anniversaire


Don Quixote begehrte nicht zu frühstücken, weil er sich, wie schon gesagt, mit nahrhaften Vorstellungen unterhalten hatte.

Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)



Tuesday, September 25, 2007

executive summary by sancho



[...] sagte Sancho, "[...] denn wir finden wohl nicht immer Schlösser, wo man uns verpflegt, sondern geraten auch leicht in Schenken, wo sie uns prügeln."

Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)

Monday, September 24, 2007

der grosse umzug (2)


Es kann losgehen. Ein Sack voller Flöhe. executive summary im Sinne eines an sich obsolten Versuchs zur Wahrung der Übersicht.

artischokka - das original seit 2003

dainty daisy - dodally deppert, geborene
von zahnd

odyssea - the air miles collector, und wenn es klm ist

ma rathona - hauptsache unterwegs


calamity jane - die gritte vom mishap-dezernat

stubbornita
- burgherrin des stroppy stronghold, geborene Clérambault

resolotta 1999 - archivarin der frühen kreidezeit, jung und ahnungslos




Saturday, September 22, 2007

teddy bloat

Schräg über ihm, vier Meter über seinem Kopf, wird Teddy Bloat jeden Augenblick von der Galerie runterfallen, hat er sich doch zum Hinsacken ausgerechnet den Platz ausgesucht, wo irgend jemand vor ein paar Wochen den grandiosen Einfall gehabt hat, zwei der Ebenholzpfosten aus dem Geländer herauszutreten. Nun ist Bloat in seinem Suff natürlich prompt durch die Öffnung gerutscht, sein Kopf, seine Arme und der Rumpf hängen schon über der Tiefe, und alles, was ihn oben noch festhält, ist eine leere Champagner-Pikkolo in seiner Hosentasche, die sich irgendwo verhakt hat.
Inzwischen hat's Pirat geschafft, sich in seinem engen Junggesellenbett hochzurappeln und die Lage zu sondieren. Was für'n Scheiss. Was für'n verdammter Scheiss. Schon kommt von oben das Geräusch zerreissenden Stoffs. Blitzartige Reflexe hat man ihm bei der Special Operations Executive beigebracht. Er hechtet aus seinem Bett und versetzt ihm rücklings einen Tritt, so dass es auf seinen Rollen in Richtung Bloat rast. Der stürzt ab und schlägt unter vielstimmigem Gedröhn der Bettfedern quer mittschiffs auf. Ein Bein des Bettgestells knickt ab. "Guten Morgen", entbietet Pirat. Bloat grinst ihn kurz an, kuschelt sich in Pirats Decke und schläft gleich wieder ein.

Thomas Pynchon, Gravity's Rainbow (übers. von Jelinek/Piltz)
Just above him, twelve feet overhead, Teddy Bloat is about to fall out of the minstrels' gallery, having chosen to collapse just at the spot where somebody in a grandiose fit, weeks before, had kicked out two of the ebony balusters. Now, in his stupor, Bloat has been inching through the opening, head, arms, and torso, until all that's keeping him up there is an empty chamgagne split in his hip pocket, that's got hooked somehow -
By now Pirate has managed to sit up on his narrow bachelor bed, and blink about. How awful. How bloody awful... above him, he hears cloth rip. The Special Operations Exdecutive has trained him to fast responses. He leaps off of the cot and kicks it rolling on its casters in Bloat's direction. Bloat, plummeting, hits square amidships with a gread strum of bedsprings. One of the legs collapses. "Good morning," notes Pirate. Bloat smiles briefly and goes back to sleep, snuggling well into Pirate's blanket.

Friday, September 21, 2007

büro-babylonia (4)


Hochspannungsleitungslärmentschädigungsbesteuerung (50 Buchstaben)


Sachverhalt:
Verwaltungsrechtlich liegt gemäss Rechtsdienst eine nachträgliche Enteignung vor, die in einer Vereinbarung (oder bei Nichtzustandekommen einer einvernehmlichen Einigung aufgrund richterlicher Verfügung) eine nachträgliche Entschädigung für die durch die Leitung entstandene Lärmbelastung auslöst. Eine solche Vereinbarung/Verfügung samt Entschädigung entsprächen einer Dienstbarkeit, deren dinglicher Effekt Drittwirkung entfaltet. Letzteres bedeutet, dass auch spätere Erwerber den Krach werden dulden müssen. Solche Dienstbarkeiten können im Grundbuch eingetragen werden, müssen aber nicht. Die Firma scheint nicht zu beabsichtigen, diese Dienstbarkeiten ins Grundbuch einzutragen.

Fragestellung:
Es stellt sich die Frage, ob die Entschädigungszahlungen bei den Empfängern Steuerfolgen auslösen. Dazu ist zu klären, ob es sich vorliegend um einen Vermögensertrag (aus "Vermietung" des Nachbarrechts mit Namen "Beschallungsrecht o.ä.") oder einen Kapitalgewinn (als Verkauf eines Eigentumsbestandteils, Substanzreduktion, Realisation) handelt. Beides kann durch die Einräumung einer Dienstbarkeit erfolgen. Dabei unterliegen private Kapitalgewinne aus unbeweglichem Vermögen der Grundstückgewinnsteuer, während Vermögenserträge aus unbeweglichem Vermögen die Einkommenssteuer auslösen.
Bei unbeweglichem Vermögen ist zur Abgrenzung zwischen Ertrag und Gewinn der Faktor Zeit massgebend. Bei einer dauerhaften Substanzreduktion liegt ein Kapitalgewinn vor, bei einer zeitlichen Begrenzung der Beeinträchtigung ein Vermögensertrag. Eine dauerhafte "Vermietung" wird im GGST-Recht i.d.R. einem "Verkauf" gleichgesetzt (Komm-ZH 21 N 18).

Thursday, September 20, 2007

39 Zentimeter

"Generell nicht. Soso." artischokka faltet die Zeitung zusammen.

jane blickt spöttisch zu ihr rüber. "Zweiundzwanzig Prozent - ist doch wunderbar. Statistiken haben doch etwas Tröstliches. Pardong: Beruhigendes. Hei, was sind wir jetzt alle beruhigt!"

"Waisch was, jane - leck mich doch am Arsch."

daisy hockt füdliblutt auf dem grünen Sessel und lackiert ihre Fussnägel. Das Knie neben dem Ohr, pustet lautstark auf ihre lackfeuchten Zehen eins bis drei, links. "Also langsam könntet ihr schon drüber stehen über der ganzen Sache. Ist ja schliesslich Schnee von vorgestern. Überlebt und erledigt."

"Findest du."

"Ja."

"Schon mal gehört vom Prinzip 'it ain't over till it's over'? Tummi Gritte bisches. Dettiger Scheiss ist reine Pharmapropaganda. Placebokontrollierte Doppelblindstudien sind im Verhütungsbereich wohl nicht ganz so der Hit - zumindest nicht unbedingt für die Kontrollgruppe, meinst du nicht auch. Glaubt doch kein Mensch, der sein Hirn zuschaltet, mamma mia! Zur Beunruhigung teile ich der nicht weiter interessierten Allgemeinheit mit: Der Einzelfall ist nie generell. Da drauf wären wir alle nicht gekommen, nicht wahr. Und was hat die statistische Minderheit davon, dass G E N E R E L L alles im rosaroten Bereich ist?"

"Ja."

"Ja? Ach ja! Ja, was jetzt genau: 'ja'? Die richtige Antwort hierauf lautet: Nichts, natürlich. Reinabsolutüberhauptgarnichts."

daisy pinselt gelassen. "Was du dich immer aufregen kannst. Schon beeindruckend." artischokka holt tief Luft.

"Soll ich dir einen Grüntee aufbrühen - soll gesund sein. Und beruhigend", fragt Jane.

"Nei merci, aber reich mir doch trotzdem mal eine Tasse. Die schmeisse ich der daisy grad so direkt an den Kopf."

"Welche? Warschau, Shanghai, Grand Canyon. Der Rest ist in der Spülmaschine."

"Hmm. Wie wär's, du lässt die Maschine mal laufen - "

"Oh," ruft ma aus der Wäschekammer. "Die beste aller Tassen habe ich vorhin mit Gummibärchen aufgefüllt: sorryeverybody.com. Die wäre auch vom Format her passend - US oversize. Schmeiss ihr doch diese samt Gummi an - bei dem Thema ein absoluter Volltreffer!"

Allgemeines Gelächter. Haha, wirklich witzig. artischokka pfeffert die Zeitung in den Altpapiersammelbehälter. daisy inzwischen an der neunten Zehe.

Wednesday, September 19, 2007

overboeking


odyssea sammelt Meilen. Mit Erfolg. Allerdings kaum beim Fliegen, sondern mehrheitlich beim Tanken mit der Kreditkarte. Der grösste Teil aller gesammelten Meilen erhält sie jedoch mit schönster Regelmässigkeit als Kompensation für Tatbestände der Rubrik "boarding denied" und "flight cancelled". Das summiert sich. Vor allem im Verbund mit Air France, the overbooking specialists schlechthin. Auch sonst profitiert odyssea ausserordentlich vom Chaos.

Nur schon das Problem zu lösen, dass odyssea zum Zeitpunkt der Fusion Fréquence Plus- und Flying Dutchman-Karten besass, hat die Bande dermassen in Verwirrung gestürzt, dass sie versehentlich beide Bonusprogramme verdoppelt hat. odyssea hat sich dafür nie so richtig bedankt. schliesslich hat sie sich alle übrigen Meilen dieser beiden krash-airlines härtestens verdient. Ein selektives résumé:

(1) Basel - New York. Via Paris, schliesslich soll der dort sesshafte Bruder mit. Ihm dann wegen Überbuchung auf de Gaulle keinen Boarding Pass auszuhändigen, derweil odyssea ihren Sitz bereits in Mulhouse zugeteilt erhielt, brachte insbesondere denjenigen von beiden an den Rand des Nervenzusammenbruchs, der erstmals und ohne eine Silbe Englischkenntnisse ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufbrach. Kompensation: Zwei Personen Casablanca retour.

(2) Zürich - Amsterdam - Schanghai. Die billigste Variante, dafür drei Stunden im Internet Café von Schiphol rumhängen. Bei einer (späten) Kontrolle der Gate-Nummer erkennt odyssea, dass der Flug gestrichen ist. Die Warteschlange am Transferschalter reicht bis Amstelveen. Odyssea wird mitgeteilt, sie werde über Peking umgeleitet. Boarding time so gut wie abgelaufen. Sprint. Am Gate gefragt, wo sie hinwolle, stellt sich heraus, dass auf dem Transferschein nicht Peking steht, sondern Seoul. Boarding time so gut wie abgelaufen. Sprint. Sitzt sie endlich im richtigen falschen Flieger, erschallt das announcement eines technischen Defekts. Abgangsverspätung vier Stunden, Anschlussflug Seoul - Schanghai futsch, in Seoul eine einzige Person am Schalter für ca. 150 umgeleitete Personen, drei weitere Flieger werden verpasst. DAS gab Meilen, grinst odyssea heute noch. Zumal auf der Rückreise dann AMS - ZRH auch nochmal einen technischen Defekt melden musste und die Verspätung spektakulär die Sechsstunden-EU-Schallgrenze überschritt. ma rathona wäre zu Fuss heim und früher dagewesen. Kompensation: Zwei Personen Dubai retour.

(3) Dagegen war die Überbuchung vom letzten Wochenende samt der obligaten Verspätung AMS - ZRH die reinste Routineangelegenheit. Buch gelesen. Mehrfach verköstigt. Todmüde nach 8 Stunden Flughafen. Dafür wird man odyssea ein romantisches Wochenende mit ihrem knusprigen Raupenpaparazzo bescheren. Paris, avec Air France - et avec les compliments de KLM.








gipfeltreffen in bloggerdorf nord (3)

Kennst du das Land, wo die hirnipickten Blogger samt ihren Kommentatoren blühn? Dahin, dahin...!

Ausfahrt G-Heim / Bloggersdorf Nord.

Inpakken, wegwezen.


Crazy - Gnarls Barkley

I remember when, I remember, I remember when I lost my mind
There was something so pleasant about that phase.
Even your emotions had an echo
In so much space

And when you're out there
Without care,
Yeah, I was out of touch
But it wasn't because I
didn't know enough
I just knew too much

Does that make me crazy
Does that make me crazy
Does that make me crazy
Probably

And I hope that you are having the time of your life
But think twice, that's my only advice
Come on now, who do you, who do you, who do you, who do you think you are,
Ha ha ha bless your soul
You really think you're in control

Well, I think you're crazy
I think you're crazy
I think
you're crazy
Just like me

My heroes had the heart to lose their lives out on a limb
And all I remember is thinking, I want to be like them
Ever since I was little, ever since I was little it looked like fun
And it's no coincidence I've come
And I can die when I'm done

Maybe I'm crazy
Maybe you're crazy
Maybe we're crazy
Probably

Monday, September 17, 2007

wassmuth


Don Quixote kam jetzt mit erhobenem Visier herbei, und da er Miene machte, abzusteigen, eilte Sancho hinzu, ihm den Steigbügel zu halten; er war aber so unglücklich, dass, indem er vom Grauen stieg, er sich mit dem Fusse in einen Strick des Sattels so verwickelte, dass es ihm nicht möglich war, herunterzukommen, sondern er blieb aufgehängt, mit Mund und Brust die Erde berührend.

Don Quixote, der es gewohnt war, nicht anders abzusteigen, als indem man ihm den Steigbügel hielt, glaubte, dass Sancho schon dastände, ihn zu halten; er schwang sich seitwärts und nahm den Sattel des Rosinante mit sich, der vermutlich nicht festgeschnallt war, und der Sattel und er fielen zu Boden, worüber er sich sehr schämte und heimlich viele Verwünschungen gegen den armen Sancho ausstiess, der indessen auch noch mit dem Fusse in seiner Schleife hing.

Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)

Sunday, September 16, 2007

la pirouette

Es gibt Gegenden, erkannte stubbornita einmal mehr, in denen sich das Orbit gelegentlich der gesamten Restwassermengen der alpinen Stromproduktion auf einen Schlag zu entledigen scheint. Die entsprechenden Strassenschilder erhalten erst bei solchen Gelegenheiten einen tieferen Sinn. Insbesondere angesichts flacher, gerader Strecke. und vor allem: IM NACHHINEIN.



Darunter der dezente Hinweis: Aquaplaning. Darauf kommt stubbornita nicht von alleine, gibt sie ohne weiteres zu. Und plötzlich hebt die Kiste ab. Zwischen Inn und fünftem Rad noch satte 45 Zentimeter - uuuuuups!

Die Herren Schoss und Wassmuth geben sich überzeugt: Jede lokale Rotation - ja schon jede Bewegung! - ist eine Mischung zwischen Talfahrt und Absturz. Und auch Herrn Schmitz ist es nicht entgangen: stubbornitische Grabenkämpfe scheinen dieses Jahr schon beinahe zur Tagesordnung zu gehören; sie weigert sich allerdings, derlei persönlich zu nehmen. Dagegen erwägt sie, solche Spergamenter als extreeeeem wirkungsvolles Weckamin zu vermarkten resp. den nordhelvetischen Pharmazeuten zu selbigem Zweck gegen saftige Lizenzgebühren zu überlassen.



Saturday, September 15, 2007

hunting season (4)


Und indem er dies sagte und sich mit ganzer Seele seiner Gebieterin Dulcinea empfahl, die er flehte, ihm in dieser Gefährlichkeit zu helfen, wohl von seinem Schilde bedeckt, in der Rechten die Lanze, sprengte er mit dem Rosinante im vollen Galopp auf die vorderste Windmühle los und gab ihr einen Lanzenstich in den Flügel, den der Wind so heftig herumdrehte, dass die Lanze in Stücke sprang, Pferd und Reiter aber eine grosse Strecke über das Feld weg geschleudert wurden.

Sancho Pansa trabte mit der grössten Eilfertigkeit seines Esels herbei, und als er hinzukam, fand er, dass Don Quixote sich nicht rühren konnte so gewaltig war der Sturz, den Rosinante getan hatte. „Gott steh uns bei!“ sagte Sancho, „sagte ich’s Euer Gnaden nicht, dass Ihr zusehen möchtet, was Ihr tätet, und dass es nur Windmühlen wären, die ja auch jeder kennen muss, wer nicht selber welche im Kopfe hat!“ – „Gib dich zur Ruhe, Freund Sancho“, antwortete Don Quixote, „das ist Kriegsglück, das am meisten von allen Dingen dem ewigen Wechsel unterworfen ist; [...]

Cervantes, Don Quixote de la Mancha (übers. von Tieck)

Friday, September 14, 2007

hunting season (3)



calamity jane schon wieder auf der windmühlen-pirsch, diesmal samt daisy

Thursday, September 13, 2007

büro-babylonia (4)


Sitzung mit den Kollegen "von der Technik". Die Grafiken unverständlicher als jede tokyoter Tageszeitung. Das lokale Idiom dieser Abteilung strotzt überdies von vermeintlich germanischen Lexemen. stubbornita, fasziniert verständnislos, notiert möglicherweise Bedeutungsvolles.

fahrplanaktivierbare Tertiärreserve

bilanzgruppenscharf

SDL - Systemdienstleistungsmanagement (31 Buchstaben)

"Wenn das Kraftwerk nicht läuft, ist es noch schwierig, es noch weniger zu betreiben."

Ausspeisemodell ersetzt Wegmodell

Arbeitspunktanpassung

Blindenergiehaushalt

Schwarzstartfähigkeit

Inselbetriebfähigkeit

Druckstufenbonus, Wasserbaubonus


"Strom übers Netz, Energie über die Bilanzgruppe!"


B-Dörfli, der Glückliche, derweil im Urlaub.

Wednesday, September 12, 2007

hörnli-galerie



Budget-Hörnli vom Migros: Stubbornitisches Grundnahrungsmittel (hier ungekocht)







Hörnli mit Ghacktem (Belmondo-Standard, hier ohne Apfelmus)





Rubrik Ausflugsziele I: Hörnlihütte am Hörnligrat





Rubrik Ausflugsziele II: Basler Zentralfriedhof am Hörnli (aka "Hörnlifriedhof")







Rubrik Ausflugsziele III: Stubbornitas Autozug-Genickhörnli im Kuh-schwarz-Weiss-Look)





Rubrik Ausflugsziele IV: Hörnlibähnli


hunting season (2)




Wo sich der Buchhalter der oberländer Tochtergesellschaften denn herumtreibe, hailiger Bimbam, wollte stubbornita wissen. Fassungslos staunte man die verstädtert-ahnungslose unterländer Ein-Frau-Steuerabteilung an: Ja, wo denn wohl - in der ersten Septemberwoche?! Nun, irgendwann kehren sie alle zurück, die einen erfolgreicher als andere.