Wednesday, September 19, 2007

overboeking


odyssea sammelt Meilen. Mit Erfolg. Allerdings kaum beim Fliegen, sondern mehrheitlich beim Tanken mit der Kreditkarte. Der grösste Teil aller gesammelten Meilen erhält sie jedoch mit schönster Regelmässigkeit als Kompensation für Tatbestände der Rubrik "boarding denied" und "flight cancelled". Das summiert sich. Vor allem im Verbund mit Air France, the overbooking specialists schlechthin. Auch sonst profitiert odyssea ausserordentlich vom Chaos.

Nur schon das Problem zu lösen, dass odyssea zum Zeitpunkt der Fusion Fréquence Plus- und Flying Dutchman-Karten besass, hat die Bande dermassen in Verwirrung gestürzt, dass sie versehentlich beide Bonusprogramme verdoppelt hat. odyssea hat sich dafür nie so richtig bedankt. schliesslich hat sie sich alle übrigen Meilen dieser beiden krash-airlines härtestens verdient. Ein selektives résumé:

(1) Basel - New York. Via Paris, schliesslich soll der dort sesshafte Bruder mit. Ihm dann wegen Überbuchung auf de Gaulle keinen Boarding Pass auszuhändigen, derweil odyssea ihren Sitz bereits in Mulhouse zugeteilt erhielt, brachte insbesondere denjenigen von beiden an den Rand des Nervenzusammenbruchs, der erstmals und ohne eine Silbe Englischkenntnisse ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufbrach. Kompensation: Zwei Personen Casablanca retour.

(2) Zürich - Amsterdam - Schanghai. Die billigste Variante, dafür drei Stunden im Internet Café von Schiphol rumhängen. Bei einer (späten) Kontrolle der Gate-Nummer erkennt odyssea, dass der Flug gestrichen ist. Die Warteschlange am Transferschalter reicht bis Amstelveen. Odyssea wird mitgeteilt, sie werde über Peking umgeleitet. Boarding time so gut wie abgelaufen. Sprint. Am Gate gefragt, wo sie hinwolle, stellt sich heraus, dass auf dem Transferschein nicht Peking steht, sondern Seoul. Boarding time so gut wie abgelaufen. Sprint. Sitzt sie endlich im richtigen falschen Flieger, erschallt das announcement eines technischen Defekts. Abgangsverspätung vier Stunden, Anschlussflug Seoul - Schanghai futsch, in Seoul eine einzige Person am Schalter für ca. 150 umgeleitete Personen, drei weitere Flieger werden verpasst. DAS gab Meilen, grinst odyssea heute noch. Zumal auf der Rückreise dann AMS - ZRH auch nochmal einen technischen Defekt melden musste und die Verspätung spektakulär die Sechsstunden-EU-Schallgrenze überschritt. ma rathona wäre zu Fuss heim und früher dagewesen. Kompensation: Zwei Personen Dubai retour.

(3) Dagegen war die Überbuchung vom letzten Wochenende samt der obligaten Verspätung AMS - ZRH die reinste Routineangelegenheit. Buch gelesen. Mehrfach verköstigt. Todmüde nach 8 Stunden Flughafen. Dafür wird man odyssea ein romantisches Wochenende mit ihrem knusprigen Raupenpaparazzo bescheren. Paris, avec Air France - et avec les compliments de KLM.








5 comments:

Anonymous said...

Ach, mit allen Lüften geduschte odyssea
Bei Ihrem Namen ist ein Umweg ein Muss. Und bei genauer Betrachtung ist die Frage, ob eine KLM-verschuldete Zwangstrennung und der Raub des einzigen Nachmittags des Wochenendes durch einen Gutschein für eine Paris-Reise zu kompensieren ist, eindeutig zu beantworten: Ja!
Aber nur, wenn die Trennung in der Vergangenheit, Paris hingegen in der rosa-roten Zukunft liegt,

Vorfreudig

RP

stubbornita said...

auch dahin möcht ich mit ihnen ziehn, wertester rp. auch dahin.

Anonymous said...

Ja dann...ssssswish!
Nichts wie dahin!


Herzlichst vermählende Reisewünsche
GrinsSchmitz

stubbornita said...

nee, nee, meine herren

soooo einfach ist es dann auch wieder nicht, diese verflixten meilen einzulösen. fängt schon mal damit an, dass ein teil nur für tickets angerechnet wird, die über 150 euronen kosten. --- ohne taxen und gebühren. --- nein, ein einzelnes ticket, nicht zwei plätze zusammen. und übers internet buchen geht ja auch nur für den anderen teil. und überhaupt.

freiwillige vor für einen diesbezüglichen projektmanagment-kurs.

vorzüglich

stubbornita, jetzt dann endlich geduscht

Anonymous said...

Teifi, abgebrauste Stubbornita
echte Donnerstags-News.
Also ist es ein Gutschein für den Teil des Ticket-Preises, der nach Kostendeckung und Minimalprofit eh nur selten erzielt werden kann, zumindest auf den mittleren Strecken.
Wie wäre es, den Plan B nochmals abzustauben und in diesem neuen Licht einer gründlichen Inspektion zu unterziehen?
Paris liesse sich auch ohne Gutschrift bereisen, zwischendurch und gern.

RP, ein wenig gierig, zugegeben.