Friday, January 4, 2008

l'albatros

CHARLES BAUDELAIRE

Souvent, pour s'amuser, les hommes d'équipage
Prennent des albatros, vastes oiseaux des mers,
Qui suivent, indolents compagnons de voyage,
Le navire glissant sur les gouffres amers.

A peine les ont-ils déposés sur les planches,
Que ces rois de l'azur, maladroits et honteux,
Laissent piteusement leurs grandes ailes blanches
Comme des avirons traîner à côté d'eux.

Ce voyageur ailé, comme il est gauche et veule!
Lui, naguère si beau, qu'il est comique et laid!
L'un agace son bec avec un brûle-gueule,
L'autre mime, en boitant, l'infirme qui volait!

Le Poète est semblable au prince des nuées
Qui hante la tempête et se rit de l'archer
Exilé sur le sol au milieu des huées,
Ses ailes de géant l'empêchent de marcher.



Der Albatros

ÜBERSETZUNG STEFAN GEORGE

Oft kommt es dass das schiffsvolk zum vergnügen
Die albatros - die grossen vögel - fängt
Die sorglos folgen wenn auf seinen zügen
Das schiff sich durch die schlimmen klippen zwängt.
Kaum sind sie unten auf des deckes gängen

Als sie - die herrn im azur - ungeschickt
Die grossen weissen flügel traurig hängen
Und an der seite schleifen wie geknickt.

Der sonst so flink ist nun der matte steife.
Der lüfte könig duldet spott und schmach:
Der eine neckt ihn mit der tabakspfeife
Ein andrer ahmt den flug des armen nach.

Der dichter ist wie jener fürst der wolke -
Er haust im sturm - er lacht dem bogenstrang.
Doch hindern drunten zwischen frechem volke
Die riesenhaften flügel ihn am gang.

8 comments:

Ettore Schmitz said...

Oooch, Sie, Sie... Gereckte!
(...anmutig segelnde, niemals landende Eilige...)

Ihr
GrinsSchmitz

Erdge Schoss said...

Die Anmut jenes Flogophons, liebes Fräulein stubbornita, ist wahrlich kaum zu übertreffen. Man möchte es ihm wünschen, lebenslang, niemals landen zu müssen.

Herzlich
Ihr Erdge Schoss

Anonymous said...

Wenn Sie, ansonsten überaushochhaushochgeschätzter Direktor Hyperschoß Ihre Blognachbarn ordentlich durchstudieren würden, dann wüßten Sie, daß unser hübsches Läuferchen hier ganz schön hintertriebig sein kann, um es mal verdammt vorsichtig zu sagen, aber Sie sind ja derzeit in einer schweren Ausnahmesituation und neigen zum Delirieren (bei mir ist das normal) und deshalb: "te absolvo"...

Frau Marathona, Sie Grabengöttin der Schotterwelten...anmutiger Alabastertros, gerade in Fallwinden noch butterflyiger als wir alten Mostfässer...

Ihr herzlicher
Delysius Schmitz.

Anonymous said...

I just loved it.

Erdge Schoss said...

Das, werter Bester, hat mir gerade noch gefehlt. Besten Dank.

stubbornita said...

... und im Schatten deiner Flügel will ich jubeln ...

stubbornita said...

und grad noch eines:

Das Gute - dieser Satz steht fest -
Ist stets das Böse, was man lässt.
Dem Guten in der Kunst hingegen
Kommt grad das Böse sehr elegen. Das merkten - gar nicht lang ists her -
Die Herren Busch und Baudelaire.

Wilhelm Busch

Anonymous said...

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website stubbornita.blogspot.com Links tauschen